Mit dem Ziel ein neues Frauenhaus mit mehr Platz für schutzsuchende Frauen und deren Kinder in Offenbach zu erreichen, haben die Fraktionen der Ampel-Koalition einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Dieser soll den Magistrat mit den nötigen Planungen beauftragen. Da das derzeitige Frauenhaus sanierungsbedürftig ist und den Anforderungen an familiengerechte Standards nicht gerecht wird, sollen mögliche Baugrundstücke und bestehende Gebäude hinsichtlich ihrer Eignung geprüft werden.
Bei ihrem Ausbauvorhaben orientieren sich die Koalitionspartner an dem seit Februar 2018 in Deutschland geltenden Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Die sogenannte Istanbul-Konvention sieht neben weiteren Maßnahmen die Bereitstellung von einem „Familienzimmer“ pro 10.000 Einwohner vor. „Mit unseren 12 Zimmern im Frauenhaus werden wir diesem Anspruch für Offenbach mit derweil 140.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht mehr gerecht. Deshalb streben wir die Erweiterung der Kapazitäten durch ein neues Frauenhaus im Stadtgebiet an. Die Planungen der Stadt sollen unter enger Einbeziehung des Vereins „Frauen helfen Frauen e.V.“ angegangen werden, da hier die Erfahrungen für den Betrieb und die besonderen Anforderungen an eine geeignete Immobilie eingebracht werden können“, so die Fraktionsvorsitzenden der Ampel-Koalition, Helena Wolf (SPD), Dr. Sybille Schumann, Tobias Dondelinger (Grüne) und Dominik Schwagereit (FDP).
Ihnen sei bewusst, dass die Planungen für ein solches Vorhaben ihre Zeit bräuchten und die Realisierung gerade vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage der Stadt, gut durchdacht sein müsse und herausfordernd werde.
„Die Arbeit der Frauenhäuser ist trotz jahrzehntelangen Engagements leider nicht überflüssig geworden. Im Gegenteil: Während der Pandemie hat sich die Problemlage noch mehr verschärft, wie die deutlich höhere Zahl an Fällen von häuslicher Gewalt an Frauen und Kindern zeigt. Aus diesem Grund haben wir bereits im Koalitionsvertrag das Projekt „neues Frauenhaus“ als zentrales Projekt definiert, in dessen erste Planungen wir jetzt einsteigen wollen“, erklären die Fraktionsvorsitzenden Helena Wolf (SPD), Dr. Sybille Schumann, Tobias Dondelinger (Grüne) und Dominik Schwagereit (FDP).
Auch die Problemlage, dass sich die Vermittlung der Bewohnerinnen des Frauenhauses zurück in eigene Wohnverhältnisse aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes weiterhin schwierig gestalte, habe die Koalition weiterhin im Blickfeld. „Deshalb treten wir dafür ein, dass die in Offenbach tätigen Wohnungsunternehmen eine Regelung zur Vermittlung von Wohnungen an Wohnungssuchende aus den Frauenhäusern treffen“, so die Fraktionsvorsitzenden Helena Wolf (SPD), Dr. Sybille Schumann, Tobias Dondelinger (Grüne) und Dominik Schwagereit (FDP) abschließend.
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