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Nadine Gersberg zu Tests an Kitas und Schulen

Das Land Hessen muss die Voraussetzungen für regelmäßige Testungen an Kitas und Schulen schaffen – Schließungen von Kitas und Schulen könnten so vermieden werden

08.04.21
Nadine LTG

„Die Kinder sollten vom Hin und Her von Öffnungen und Schließungen zukünftig ausgenommen werden“ fordert SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg. „Um den Kitabesuch und den Schulbesuch dennoch möglichst geschützt zu ermöglichen, müssen alle Kinder und das gesamte Personal an Schulen und Kitas zukünftig regelmäßig getestet werden“ fordert Gersberg einen Strategiewechsel der Landesregierung für Kinder.

Damit könnte vermutlich auch verhindert werden, dass die Offenbacher Kinderbetreuungseinrichtungen in der Zeit vom 12. bis 30. April bis auf eine Notbetreuung geschlossen werden müssen. „Impfungen für Kinder sind noch nicht in Sicht. Dieses Hin und Her mit Schließungen und Öffnungen kann aber nicht mehr monatelang so weitergehen. Nach der Impfung von Risikopersonen und älteren Menschen müssen Kinder nun die oberste Schutzpriorität haben. Und damit meine ich sowohl den Schutz der Gesundheit als auch den Schutz der Psyche“ so Gersberg.

„Die Kosten für die Tests sind aber keine Aufgabe von Kommune oder Eltern. Das Land Hessen muss sich umgehend für eine Klarstellung der Testverordnung einsetzen. Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenheimen etwa stehen explizit pro Monat 30 Schnelltests zu. Kindergärten oder Schulen sind dort mit keiner Silbe erwähnt. Es muss klar sein, dass Kommunen, die private Anbieter organisieren um systematische Tests aller Personen an Kitas und Schulen durchzuführen, am Ende nicht auf den Kosten für die Corona-Schnelltestungen sitzen bleiben“ fordert SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg. Entweder müsse der Bund das übernehmen, oder eben das Land. Erste Bundesländer bewegten sich ja bereits in diese Richtung.

„Einige Kindergärten in Offenbach haben Pläne gemacht, wie sie die Kinder sogar täglich testen könnten – der Plan steht, aber die Kosten für die Testungen müssten von den Eltern möglicherweise selbst übernommen werden, das ist für viele Familien in Offenbach nicht machbar“ so Gersberg.

Die Offenbacher Eltern seien verzweifelt. „Unter geschlossenen Kindergärten leiden besonders die Kinder, Kinderpsychologinnen und –psychologen weisen seit Monaten darauf hin, dass es vermehrt zu Angststörungen und Depressionen schon bei den Kleinsten kommt“ berichtet Gersberg. „Aber auch berufstätige Elternteile, insbesondere Mütter, haben zunehmen Probleme, ihren Chefinnen und Chefs zu erklären, dass sie ab dem 12. April wieder zwei Wochen keine Kinderbetreuung für ihre Kinder haben. Andere können nicht wieder wie geplant in den Beruf einsteigen, weil in ihren Kindergärten unter diesen Bedingungen keine Eingewöhnung stattfinden kann“. Die Folge seien nicht nur Karriereknicke, sondern auch konkrete Belastungen in den Familien durch die finanziellen Ausfälle.

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