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Nadine Gersberg zum Equal Care Day:

Ein Roll Back wird von der schwarzgrünen Landesregierung einfach hingenommen.

26.02.21
nadine-gersberg-presse

„Schon vor der Corona Pandemie trugen Frauen die Hauptlast der Care-Arbeit, jetzt verstärkt sich das Problem. Es sind die Frauen die im Homeoffice bleiben, sich um die Kinder kümmern, das Homeschooling organisieren, Angehörige pflegen und den Haushalt managen.  Für all das reduzieren sie ihre Arbeitsstunden, nehmen Gehaltseinbußen und einen Karriereknick in Kauf. Das alles belegen inzwischen Studien, etwa von der Hans-Böckler-Stiftung und Bertelsmann Stiftung, so Nadine Gersberg, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion anlässlich des Equal Care Days am 1. März.

„Zweifellos findet aktuell ein Roll Back statt. Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung zeigte: Bereits vor Corona haben Frauen 52% mehr Sorgearbeit übernommen als Männer.

Welche Auswirkungen die Corona-Maßnahmen auf Frauen und die Gleichstellung haben, sei durch die hessische schwarzgrüne Landesregierung nicht mitgedacht worden. „Kitas zu, Schulen zu, die Mütter kriegen das schon irgendwie hin“ sei leichthin angenommen worden.

Doch für immer mehr Frauen ist der so genannte Mental Load und die Mehrfachbelastung inzwischen zu viel. „Beratungsstellen für Eltern/Kind Kuren berichten uns von Erstgesprächen, in denen sich Frauen sehr viel stärker belastet fühlen als in den Jahren zuvor. Auch Ärztinnen und Ärzte berichten von immer mehr gesundheitlichen Folgen vor allem bei Frauen.

„Wir können die Entwicklungen nicht einfach hinnehmen. Wir brauchen mehr Anstrengungen, Personal und Finanzmittel für das Thema Frauen im hessischen Sozialministerium, aber auch für die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und Beratungsstellen bei Kuren. Zudem bedarf es politischer Maßnahmen und Kampagnen, um die ungleiche Verteilung der Care-Arbeit zwischen den Geschlechtern zu beseitigen. Zu diesem Thema hat sich in Hessen noch gar nichts geregt“.

Gersberg fordert, dass bei allen Entscheidungen der Landesregierung, die Auswirkungen auf die Gleichstellung mitgedacht werden müssen. „Einem schwarzgrünen, rein männlichen Corona-Kabinett ist das anscheinend zu mühselig. Das dürfen Hessens Frauen ihnen nicht durchgehen lassen“ so Gersberg.

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