Auf der kommenden Stadtverordnetenversammlung soll die Schaffung einer unabhängigen kommunalen Antidiskriminierungsstelle beschlossen werden. „Damit setzten wir ein weiteres sozialpolitisches Anliegen unseres Koalitionsvertrages um“, freuen sich die sozialpolitischen Vertreter:innen der SPD, der Grünen und der FDP.
Offenbach ist eine Stadt der Vielfalt: Sowohl der Kulturen als auch der Lebensweisen. Diese Diversität ist ein Teil der Offenbacher Identität und ein Potential, das man pflegen muss. Dafür ist es notwendig die Kultur eines wertschätzenden und anerkennenden Miteinanders zu entwickeln. Jedoch gibt es auch Menschen, die aufgrund bestimmter Merkmale in ihrem Alltag diskriminiert, abgewertet und benachteiligt werden.
Niemand soll wegen ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt, abgewertet oder belästigt werden, so das Ziel, dass die hauptamtliche Stelle auf Basis des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes verfolgt.
Die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle hat eine zweifache Wirkung: Zum einen soll sie Betroffenen von Diskriminierung kostenlose professionelle Hilfe bieten. Sie soll ihnen dabei helfen, ihre Rechte zu kennen und sich gegen die erfahrene Benachteiligung zur Wehr zur setzen. Diese Unterstützung soll Betroffenen zugleich das Gefühl geben, gehört und ernst genommen zu werden. Zudem soll sie durch ihre Arbeit in die Gesellschaft wirken: Sie soll dazu beitragen Vorurteile abzubauen und eine Sensibilisierung für das Thema Diskriminierung zu fördern. Dies ist ein erster Schritt, um Diskriminierung auf allen Ebenen entgegenzuwirken.
„Eine Antidiskriminierungsstelle auf kommunaler Ebene ist von besonderer Bedeutung für die konkrete Lebensqualität der Menschen. Denn leider gehört es zur Lebensrealität von vielen, die tagtäglich in unterschiedlichen Bereichen ihres Lebens diskriminiert werden. Sei es auf dem Arbeits– oder Wohnungsmarkt oder aufgrund ihres Geschlechts“, erläutern die Sozialpolitiker:innen der Ampelkoalition.
„Für uns ist die Bejahung und Wertschätzung von Vielfalt ein Kernelement unseres Gesellschaftsverständnisses, weshalb die Umsetzung dieser Stelle von Anfang an für uns ein Herzensanliegen war. Wir haben die Forderung nach der Antidiskriminierungsstelle und das zivilgesellschaftliche Engagement ebenfalls wahrgenommen und durch die Schaffung der Stelle umgesetzt. Neben dem Beistand für Menschen in konkreten Notsituationen, in denen sie mit einer unfairen Ungleichbehandlung konfrontiert sind, ist uns besonders wichtig, dass eine kommunale Antidiskriminierungsstelle immer auch den aktivierenden Aspekt des ‘self-empowerment“ mitbringt, also der Hilfe zur Selbsthilfe“, betonen die Sozialpolitiker:innen der Ampelkoalition.
„Viele Offenbacher*innen, mit denen wir sprechen, schildern uns leider immer wieder ihre Diskriminierungserfahrungen in verschiedenen Bereichen. Den Betroffenen steht es zu gehört zu werden und Hilfe zu erhalten. Daher ist eine Stelle, die ihnen hilft gegen erlebte Benachteiligung vorzugehen sehr wichtig. Wir in Offenbach wollen in einer offenen Gesellschaft leben, in der jeder Mensch sich frei entfalten kann, ohne Angst diskriminiert zu werden“, resümieren die Vertreter:innen von SPD, Grünen und FDP abschließend.
Pressemitteilung zum Antrag 2021-26/DS-I(A)0492 „Einrichtung einer Antidiskriminierungs-stelle“ für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 11.05.2023.
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