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„In Stadt und Kreis Offenbach gab es während der Corona-Pandemie die meisten “abgetauchten” Schülerinnen und Schüler. SPD: Wir brauchen dringend mehr Schulsozialarbeit an den Offenbacher Schulen“

15.07.21
nadine-gersberg-presse

Die Antwort auf eine Anfrage der Offenbacher Landtagsabgeordneten Nadine Gersberg (SPD) zeigt: Im Schulamtsbezirk Stadt und Kreis Offenbach gab es während der Corona-Pandemie bislang die meisten “abgetauchten” Schülerinnen und Schüler. Dies galt insbesondere während der Zeit des Distanzunterrichts. Insgesamt wurden in Hessen 2126 Schülerinnen und Schüler als untergetaucht gemeldet, in Stadt und Kreis Offenbach 360. „Das Untertauchen kann mehrere Gründe haben:  Es kann Schulangst vorliegen oder andere psychische Probleme. Manchmal fehlt aber auch die organisatorische Unterstützung von zu Hause oder technische Voraussetzungen liegen nicht vor, um am digitalen Unterricht teilzunehmen“ so Gersberg. 

„Was die Situation wieder zeigt, ist, dass wir noch immer nicht genügend Schulsozialarbeiterinnen und –arbeiter sowie Schulpsychologinnen und –psychologen an den Schulen haben.“ Das hessische Kultusministerium verweist in seiner Antwort der Anfrage auf Förderprogramme, aber auch Angebote von Lernarchiven und in Medienzentren, mit denen sich die Lehrkräfte zu dem Thema ja fortbilden könnten – bei Bedarf. „Ich frage mich, wie die Lehrkräfte diese Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen sollen. In der Pandemiezeit hat die chaotische Planung der schwarzgrünen Landesregierung zu enormer Mehrbelastung der Lehrkräfte geführt. Sie mussten von heute auf morgen auf digitalen Unterricht umstellen, dann wieder auf Wechselunterricht und zurück. Teilweise innerhalb weniger Tag übers Wochenende. Dabei gab es zahlreiche technischen Probleme, z.B. mit einem ständig aussetzenden Schulportal, wenn die Schule überhaupt schon an dieses angebunden war“. In dieser Zeit hatten nicht alle Lehrkräfte überhaupt die Zeit, sich intensiv um die “abgetauchten" Schülerinnen und Schüler zu kümmern. Für diese Aufgabe bräuchte es sehr viel mehr Schulsozialarbeiterinnen und –arbeitern sowie Schulpsychologinnen und –psychologen, die auch in die Familien gehen. Hier muss das Land dringend nachsteuern“ so Gersberg.

„Für die betroffenen Schülerinnen und Schüler erweckt das Nichtkümmern den katastrophalen Eindruck: Ich fehle, aber niemanden interessiert es“ kritisiert auch die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Offenbacher Stadtparlament, Lauren Schabacker. „Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen nicht allein gelassen werden. Wir müssen jede Anstrengung unternehmen, um sie zurück in den Schulalltag zu begleiten. Die Stadt Offenbach braucht dabei aber die Unterstützung des Landes Hessen insbesondere bei der Stellenzuweisung. Und da muss man insbesondere auf die Grundschulen, Haupt-, Real- und Gesamtschulen blicken, in denen laut Ministerium die meisten Schülerinnen und Schülern nicht mehr auftauchten.“ 

„Wir dürfen weder die Kinder und Jugendlichen, noch die Lehrkräfte in dieser schwierigen Situation alleine lassen! “ so Gersberg und Schabacker abschließend. 

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