Die SPD-Fraktion äußert sich erfreut über die Annahme des Bebauungsplans für den Innovationscampus in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung.
Holger Hinkel sieht im Beschluss ein wichtiges Etappenziel für die Erschließung der 35 Hektar großen Fläche erreicht. „Der Beschluss zum Innovationscampus ist ein wichtiger Zwischenschritt für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Der Bebauungsplan diene dabei als Rahmen, um die Erschließung einer der größten zusammenhängenden innerstädtischen Entwicklungsflächen im Rhein-Main-Gebiet voranzutreiben.
Bereits jetzt hätten sich mit Samson und Biospring zwei hochkarätige Unternehmen für einen Umzug nach auf die Fläche entschieden, die einst als Allessa-Gelände bekannt war und bis 2010 als Standort der chemischen Industrie genutzt wurde. „Durch die Ansiedlungen der beiden Firmen, die in ihren Bereichen jeweils ganz oben mitspielen, werden zukünftig nicht nur wichtige Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt generiert, es entstehen zudem mehrere Tausend Arbeitsplätze“, erklärt Hinkel.
Mit dem Bebauungsplan werde darauf geachtet, dass die Industrieanlagen modernen Standards genügten und die Belange der angrenzenden Bewohner berücksichtigt würden. „Die Trennwirkung, die das bis dahin für die Öffentlichkeit geschlossene Gelände hatte, wird durch die Schaffung von Verkehrsachsen innerhalb des Innovationscampus beendet. In der Zukunft kann man aus Richtung des Bahnhofs Offenbach-Ost ohne großen Umweg zum Main radeln oder laufen“. Das sogenannte Innovationsband, das sich entlang der Nord-Süd-Achse, der Fläche erstrecken soll, werde dabei auch Raum für öffentliche Nutzungen, wie zum Beispiel Gastronomie und Ausstellungsflächen bieten. Die Renaturierung des Kuhmühlgrabens sei ein weiterer Aspekt, von denen sowohl die örtliche Natur als auch die Erholung suchende Nachbarschaft profitierten.
„Mit dem Innovationscampus bietet sich nun die Möglichkeit, eine große Lücke im Kernbereich Offenbachs für die nächsten Jahrzehnte zu revitalisieren und Offenbachs Position als Wirtschaftsstandort zu stärken“, schlussfolgert Hinkel.
Offenbach, 05. September 2024 – In einem intensiven Austausch traf sich die SPD-Fraktion Offenbach vergangene Woche mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach zu ihrem traditionellen Jahresgespräch. An dem Treffen nahmen seitens der IHK Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer, und Frank Achenbach, Mitglied der Geschäftsführung, teil. Die SPD-Fraktion war durch Dr. Christian Grünewald (Parteivorsitzender), Helena Wolf (Fraktionsvorsitzende) sowie die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Lauren Schabacker und Holger Hinkel vertreten.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen zentrale Themen zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Stadt Offenbach. Diskutiert wurden unter anderem die aktuelle Lage der Unternehmen und das Konjunkturklima, die finanzielle Situation der Stadt, die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, der Zustand der Innenstadt und des Einzelhandels, Fortschritte am Kaiserlei, die Weiterführung des Masterplans sowie Fragen zu Mobilität und Energieversorgung.
Markus Weinbrenner von der IHK unterstrich die Bedeutung einer flexiblen und agilen Verwaltung als Standortvorteil für Offenbach. Er betonte: „In Offenbach dominieren Dienstleister, doch auch sie sind von einer prosperierenden Industrie abhängig, die aktuell unter Druck steht. Es braucht eine mutigere Politik, die bereit ist, Risiken einzugehen und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.“
Ein zentrales Thema des Gesprächs war auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Frank Achenbach wies darauf hin, dass in Stadt und Kreis Offenbach derzeit noch deutlich mehr offene Ausbildungsstellen zu verzeichnen sind, als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. Er erklärte: „Fehlende Deutschkenntnisse stellen dabei eine große Herausforderung dar. Doch es sind nicht nur die Sprachkenntnisse; viele Jugendliche zeigen auch eine gewisse Orientierungslosigkeit und fehlende Selbstständigkeit, was teilweise eine Folge der Entwicklungen aus den Coronajahren ist.“ Gleichzeitig betonte er: „Offenbach als zweitjüngste Stadt Deutschlands bietet enormes Potenzial – das müssen wir nutzen.“
Helena Wolf hob die Bedeutung der Innenstadt für die Stadt Offenbach hervor: „Die Belebung der Innenstadt bleibt für uns ein zentrales Anliegen. Das gemeinsam mit der Stadt und der IHK entwickelte Testraum-Konzept ist ein sinnvoller Ansatz, um neue Impulse zu setzen und die Attraktivität unserer Innenstadt zu steigern.“ Weiter betonte sie: „Trotz der angespannten Haushaltslage sind uns die Investitionen in Bildung ein Herzensanliegen. Die Station Mitte ist eines der zentralen Projekte, das wir entschlossen vorantreiben werden.“
Auch die Mietforderungen in der Innenstadt wurden thematisiert. Es wurde betont, dass nicht immer die höchsten Mieten im Vordergrund stehen sollten, sondern vielmehr der Beitrag zur Qualitätsaufwertung und Attraktivität der Innenstadt. Eine nachhaltige Vermietungspraxis, die den Einzelhandel stärkt und zur Belebung der Innenstadt beiträgt, sei entscheidend.
Dr. Christian Grünewald, Parteivorsitzender der SPD Offenbach, appellierte an das gemeinsame Verantwortungsbewusstsein aller Akteure: „Wir müssen als Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten und gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung unserer Innenstadt übernehmen.“
Im Verlauf des Gesprächs wurde auch deutlich, dass der Masterplan für die Stadtentwicklung weiterhin als Erfolgsmodell betrachtet wird und konsequent fortgeführt werden sollte. Er hat dazu beigetragen, Offenbach als attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken und die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung zu verbessern.
Für die SPD-Fraktion Offenbach sind die regelmäßigen Gespräche mit der IHK und anderen Wirtschaftsvertretern ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. „Eine starke Wirtschaft ist das Fundament für gute Arbeitsplätze und eine hohe Lebensqualität in unserer Stadt. Daher werden wir weiterhin den engen Dialog mit Handwerk, Handel und Industrie suchen“, so Helena Wolf. „Mit einem klaren Kurs wollen wir gemeinsam mit allen Beteiligten die Weichen für eine positive Entwicklung Offenbachs stellen und sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger stets im Vordergrund stehen.“
Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die SPD-Fraktion Offenbach den Kreislaufwirtschafts-Hub Circle, der von der Blasius Schuster GmbH & Co. KG initiiert wurde. Der Hub, der sich im modernen Rockywood-Gebäude im Offenbacher Hafen befindet, vernetzt mittlerweile 25 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der Bau- und Kreislaufwirtschaft, darunter Rohstoffproduzenten, Ingenieurbüros, Rückbau- und Erdbauunternehmen, Umweltlabore und sogar eine Anwaltskanzlei mit spezieller Expertise in den rechtlichen Aspekten der Kreislaufwirtschaft.
Das Rockywood-Gebäude selbst, in dem der Circle Hub untergebracht ist, ist ein Bürokomplex, dessen größere, L-förmige Komponente zu großen Teilen aus Holzmodulen besteht.
Blasius Schuster setzt sich seit Jahrzehnten mit der Aufbereitung und Wiederverwertung von mineralischen Baustoffen auseinander. Mit der Gründung des Circle Hub Urban Mining hat das Unternehmen eine Plattform geschaffen, auf der Unternehmen gemeinsam daran arbeiten, die Kreislaufwirtschaft in der Bauwirtschaft weiterzuentwickeln. Durch die enge Zusammenarbeit und den Austausch von Fachwissen sollen Transportwege verkürzt und die Recyclingquote von Bauabfällen erhöht werden.
„Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland jährlich über 200 Millionen Tonnen mineralischer Baustoffe anfallen, ist es von entscheidender Bedeutung, effiziente und nachhaltige Lösungen für deren Wiederverwendung zu finden“, erklärte Ingo Wernig, Sprecher für den Hauptausschuss in der SPD, während des Besuchs. „Der Circle ist ein herausragendes Beispiel für Innovation und Zusammenarbeit in unserer Stadt und zeigt, wie Unternehmen gemeinsam einen wichtigen Beitrag Stadtentwicklung leisten können. Für Offenbach ist der Hub ein echter Gewinn und bundesweit einzigartig.“
Daniel Imhäuser, Geschäftsführer von Blasius Schuster, führte die SPD-Fraktion durch die modernen Räumlichkeiten des Rockywood-Gebäudes, die durch ihre transparente Architektur und offene Raumgestaltung beeindrucken. „Unsere Vision mit dem Circle war es, einen Ort zu schaffen, an dem sich Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Kreislaufwirtschaft treffen, Ideen austauschen und gemeinsam neue Lösungen entwickeln können. Die zentrale Lage im Offenbacher Hafen bietet dafür ideale Bedingungen. Heute sind nicht nur die beteiligten Unternehmen begeistert, sondern auch zahlreiche auswärtige Besucher des Hafenviertels, die von der Entwicklung hier beeindruckt sind.,“ erklärte Imhäuser.
Florian Weber, Niederlassungsleiter beim Ingenieurbüro CDM Smith am Standort Offenbach, nahm gemeinsam mit Daniel Imhäuser am Austausch teil und brachte die Perspektive eines von 25 im Circle vertretenen Unternehmen ein. Er berichtete von dem offenen und konstruktiven Dialog, der wöchentlich im Circle stattfindet. „Der Austausch mit den verschiedenen Fachleuten ist immer ein Gewinn“, betonte Weber. „Durch die gebündelte Expertise und die vielfältigen Perspektiven entstehen Lösungsansätze, die oft weit über die einzelnen Projekte hinausgehen und die gesamte Branche voranbringen.“
Besonders beeindruckt zeigte sich die SPD-Fraktion von dem Mut und Ehrgeiz, den Blasius Schuster bei der Umsetzung dieses Vorhabens bewiesen hat. „Ein solch visionäres Projekt zu starten, erfordert nicht nur Mut, sondern auch einen erheblichen Einsatz an Ressourcen und Engagement. Das Ergebnis zeigt, dass es sich gelohnt hat“, betonte Ingo Wernig.
„Wir bedanken uns bei Blasius Schuster und allen Beteiligten des Circle für den inspirierenden Austausch und die vielen wichtigen Impulse, die wir für die Weiterentwicklung unserer Stadt mitnehmen konnten“, resümierte Ingo Wernig. „Die Arbeit des Circle ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung, und wir als SPD-Fraktion unterstützen diese Initiative voll und ganz. Der Hub ist ein Leuchtturmprojekt für Offenbach und weit darüber hinaus.“
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