„Die derzeit veranschlagten Kosten für einen Neubau belaufen sich auf circa 12 Millionen Euro. Damit sind sie doppelt so hoch wie zu Beginn der Planungen in 2019“, berichtet Schwagereit. Die Ampel-Koalitionäre seien sich einig, dass eine Kommune mit angespannter Finanzlage bei dieser Kostenentwicklung bereit sein müsse, die Reißleine zu ziehen und den nicht mehr gangbaren Bestandsbeschluss abzulösen. Zumal zum Neubau eine gangbare Alternative entwickelt wurde. Dondelinger und Schumann: „Die Instandsetzung der Trauerhalle mit den angegliederten Funktionsräumen und dem Krematorium wird den ESO circa 8,5 Millionen kosten. Wichtiger Bestandteil der Lösung ist unter anderem, dass die Sozialräume und Sanitäranlagen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einen besseren Zustand versetzt werden und somit dort ein gutes Arbeiten möglich ist. Eine vor Ort insgesamt gute Atmosphäre ist auch für die Trauernden wichtig.“
„In beiden Varianten, sowohl beim Neubau als auch der Erhaltungsvariante, muss man von weiteren Kostensteigerungen ausgehen“, geben die Fraktionsvorsitzenden zu bedenken. Der ESO könne die Kosten jedoch nur bis zu einem bestimmten Betrag selber finanzieren. Nur mit der Sanierungsvariante könne daher eine Belastung des städtischen Haushalts eher vermieden werden.
Für die grundhafte Sanierung wurde eine Einzelmaßnahmenliste erarbeitet, damit die Funktion des Gebäudes wiederhergestellt wird. Teil dieser Maßnahmenliste seien unter anderen ein neuer Kühlraum, eine neue Lüftungs- und Kühlanlage in den Abschiedszellen, verbesserte Räumlichkeiten für rituelle Waschungen, sowie die Entkernung und der neue Innenausbau der Sanitär- und Personalräume und die Sanierung der Abwassergrundleitung. Darüber hinaus werde es im Zwischenbau einen Aufzug geben, so dass ein barrierefreier Zugang zur Trauerhalle nicht mehr lediglich über den Hintereingang möglich sei.
„Die jetzt gewählte Lösung der Instandsetzung bietet die Chance, Finanzen und bessere Arbeitsbedingungen unter einen Hut zu bringen“, erläutert Wolf abschließend.
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