Vertreter der SPD-Fraktion besuchten im Rahmen ihrer Sommertour den Kleingärtnerverein Lehmfeld e.V. Südöstlich des Ortskerns von Bieber gelegen, ist der 1919 gegründete Verein mit ca. 13 Hektar und 360 Parzellen einer der größten Kleingartenvereine in Offenbach.
Bei dem Rundgang erzählt Vereinsvorsitzender Rolf Krämer, wie der Verein in den 1960er-Jahren aufgrund der gewerblichen Erschließung des Kaiserleigebiets von seinem einstigen Domizil wegziehen und erst nach langer Suche eine neue Bleibe am heutigen Standort finden konnte. 1966 konnte die erste von heute 7 Kleingartenanlagen bezogen werden. „Das Grundstück befindet sich in einem alten Sumpfgebiet, sodass bei größeren Regenmengen Teile der Kleingartenanlage unter Wasser gesetzt werden können“, bemerkt Krämer. Ein Thema für den Verein sei immer auch der schlechte Zustand der Waldhofstraße gewesen, die das Vereinsgelände erschließt und die auch von vielen Radfahrern auf dem Weg von und nach Heusenstamm genutzt werde. Hier habe die Stadt glücklicherweise begonnen, die vielen Schlaglöcher zu beseitigen. Krämer hofft, dass diese Arbeiten zügig abgeschlossen werden. „Und mein Traum wäre natürlich noch eine Beleuchtung, die die Benutzbarkeit auch in der dunklen Jahreszeit verbessert.“
Krämer berichtet, dass während der Corona-Pandemie viele Stadtbewohner den Wert von Kleingärten erkannt und sich dementsprechend Parzellen gesichert hätten, jedoch seien sich dabei nicht alle des damit verbundenen Arbeitsaufwands bewusst gewesen. „Mittlerweile sind deshalb leider einige Kleingärten in einem wenig gepflegten Zustand, da ihre Besitzer das Interesse verloren haben“, bedauert Krämer, der seit 10 Jahren dem Verein vorsitzt. Einige von ihnen würden ihre Gärten dennoch aufgrund der relativ niedrigen Pacht trotz mangelnder Nutzung nicht aufgeben. Insgesamt erfreue sich die Kleingärtnerei weiterhin großer Beliebtheit, der Altersschnitt der Pächter sei in den vergangenen Jahren gesunken. Trotzdem seien, wie in vielen anderen Vereinen auch, Nachwuchsprobleme im aktiven Vereinsvorstand spürbar.
Beisitzerin Jutta Tragert berichtet, dass es vor einigen Jahren eine Einbruchsserie in der Anlage gegeben habe, in der vor allem Solarpanels gestohlen wurden, jedoch sei die Zahl der Diebstähle inzwischen stark zurückgegangen. Von Eindringlingen der anderen Art kann dagegen Heike Kasprik erzählen. Wildschweine seien immer wieder in die Kleingartenanlage eingebrochen und hätten Parzellen verwüstet. „Erst seitdem wir einen Metallzaun errichtet haben, herrscht wieder Ruhe“, beruhigt die Zweite Vorsitzende die Besucher.
Die SPD-Vertreter drücken unterdessen ihre Wertschätzung für den Kleingartenverein aus, der es Großstadtbewohnern ermögliche, sich in einer naturnahen Umgebung zu erholen. Der Vorsitzende des SPD-Arbeitskreises für Umwelt, Stadtplanung und Verkehr, Holger Hinkel, versichert, die Anliegen des Vereins in den politischen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. „Kleingartenvereine wie der KGV Lehmfeld vereinen Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen und sind daher ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Vereins- und Freizeitkultur dieser Stadt“, so der ebenfalls anwesende SPD-Stadtverordnete Hajo Sbick.
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