Offenbach, 05. September 2024 – In einem intensiven Austausch traf sich die SPD-Fraktion Offenbach vergangene Woche mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach zu ihrem traditionellen Jahresgespräch. An dem Treffen nahmen seitens der IHK Markus Weinbrenner, Hauptgeschäftsführer, und Frank Achenbach, Mitglied der Geschäftsführung, teil. Die SPD-Fraktion war durch Dr. Christian Grünewald (Parteivorsitzender), Helena Wolf (Fraktionsvorsitzende) sowie die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Lauren Schabacker und Holger Hinkel vertreten.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen zentrale Themen zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Stadt Offenbach. Diskutiert wurden unter anderem die aktuelle Lage der Unternehmen und das Konjunkturklima, die finanzielle Situation der Stadt, die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, der Zustand der Innenstadt und des Einzelhandels, Fortschritte am Kaiserlei, die Weiterführung des Masterplans sowie Fragen zu Mobilität und Energieversorgung.
Markus Weinbrenner von der IHK unterstrich die Bedeutung einer flexiblen und agilen Verwaltung als Standortvorteil für Offenbach. Er betonte: „In Offenbach dominieren Dienstleister, doch auch sie sind von einer prosperierenden Industrie abhängig, die aktuell unter Druck steht. Es braucht eine mutigere Politik, die bereit ist, Risiken einzugehen und Entscheidungsprozesse zu beschleunigen.“
Ein zentrales Thema des Gesprächs war auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Frank Achenbach wies darauf hin, dass in Stadt und Kreis Offenbach derzeit noch deutlich mehr offene Ausbildungsstellen zu verzeichnen sind, als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. Er erklärte: „Fehlende Deutschkenntnisse stellen dabei eine große Herausforderung dar. Doch es sind nicht nur die Sprachkenntnisse; viele Jugendliche zeigen auch eine gewisse Orientierungslosigkeit und fehlende Selbstständigkeit, was teilweise eine Folge der Entwicklungen aus den Coronajahren ist.“ Gleichzeitig betonte er: „Offenbach als zweitjüngste Stadt Deutschlands bietet enormes Potenzial – das müssen wir nutzen.“
Helena Wolf hob die Bedeutung der Innenstadt für die Stadt Offenbach hervor: „Die Belebung der Innenstadt bleibt für uns ein zentrales Anliegen. Das gemeinsam mit der Stadt und der IHK entwickelte Testraum-Konzept ist ein sinnvoller Ansatz, um neue Impulse zu setzen und die Attraktivität unserer Innenstadt zu steigern.“ Weiter betonte sie: „Trotz der angespannten Haushaltslage sind uns die Investitionen in Bildung ein Herzensanliegen. Die Station Mitte ist eines der zentralen Projekte, das wir entschlossen vorantreiben werden.“
Auch die Mietforderungen in der Innenstadt wurden thematisiert. Es wurde betont, dass nicht immer die höchsten Mieten im Vordergrund stehen sollten, sondern vielmehr der Beitrag zur Qualitätsaufwertung und Attraktivität der Innenstadt. Eine nachhaltige Vermietungspraxis, die den Einzelhandel stärkt und zur Belebung der Innenstadt beiträgt, sei entscheidend.
Dr. Christian Grünewald, Parteivorsitzender der SPD Offenbach, appellierte an das gemeinsame Verantwortungsbewusstsein aller Akteure: „Wir müssen als Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenarbeiten und gemeinsam Verantwortung für die Entwicklung unserer Innenstadt übernehmen.“
Im Verlauf des Gesprächs wurde auch deutlich, dass der Masterplan für die Stadtentwicklung weiterhin als Erfolgsmodell betrachtet wird und konsequent fortgeführt werden sollte. Er hat dazu beigetragen, Offenbach als attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken und die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung zu verbessern.
Für die SPD-Fraktion Offenbach sind die regelmäßigen Gespräche mit der IHK und anderen Wirtschaftsvertretern ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. „Eine starke Wirtschaft ist das Fundament für gute Arbeitsplätze und eine hohe Lebensqualität in unserer Stadt. Daher werden wir weiterhin den engen Dialog mit Handwerk, Handel und Industrie suchen“, so Helena Wolf. „Mit einem klaren Kurs wollen wir gemeinsam mit allen Beteiligten die Weichen für eine positive Entwicklung Offenbachs stellen und sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger stets im Vordergrund stehen.“
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