„Wenn uns eines in den letzten Monaten und Jahren deutlich geworden ist, dann ist es die Bedeutung der Erzieherinnen und Erzieher“ sind sich die Offenbacher SPD-Fraktionsvorsitzende Helena Wolf und Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg einig.
Gersberg, selbst Mutter zweier Kita-Kinder in Offenbach, weiß: „Gerade in unsicheren und bewegten Zeiten, geben Kitas den Kindern Stabilität und die Unbeschwertheit, die sie als Kinder verdienen. Haben Kitas geschlossen, sei es aufgrund der Infektionslage oder wegen Erzieherinnenmangels, merkt man an seinen Kindern ganz schnell an, wie sehr ihnen die Einrichtungen fehlen“. Laut Gersberg brauchen Kinder andereKinder in ihrem Alter, um sich weiterentwickeln und gut fühlen zu können. „Da kann man sich als Eltern Zuhause noch so viele Spiele ausdenken, das kann man nicht ersetzen“ist sich Gersberg sicher.
Helena Wolf macht auf die Bedeutung der Einrichtungen und ihrer Mitarbeiterinnen auch für die Frauenbewegung aufmerksam: „Schließen die Kitas oder gibt es nicht ausreichend Kita-Plätze, dann sind es meist Frauen, die darunter leiden. Es sind meist sie, die dann ihren Job aufgeben oder massiv die Stundenreduzieren, um ihre Kinder zu versorgen. Mit den bekannten Auswirkungen auf die weitere Karriere und die Altersrente“.
Wolf und Gersberg machen ebenfalls darauf aufmerksam, dass über 90 Prozent der Belegschaft an Kitas weiblich seien. „Wir müssen es endlich strukturell schaffen, dass Sorgeberufe, die häufig von Frauen ausgeübt werden, viel besser bezahlt werden. Sonst vermitteln wir den Eindruck, dass entweder Kinder und weitere zu umsorgende Personen unserer Gesellschaft nichts wert sind, oder wir davon ausgehen, dass es ja ohnehin in der Natur der Frau liege, sich zu kümmern und wir sie dafür nicht ausreichend bezahlen müssen.“
Wolf und Gersberg hoffen, dass es in den aktuellen Tarifverhandlungen schnell zu einer Einigung zwischen ver.di und der VKA (Verband kommunaler Arbeitgeberverbände) kommt und das Ergebnis der Bedeutung der Sorgearbeit für die Gesellschaft Rechnung trägt.
„Aufgrund der finanziell schlechten Ausstattung der hessischen Kommunen ist es aber wichtig, dass sich Bund und insbesondere das Land Hessen zusätzlich engagieren. Sie müssen unmittelbar in die Finanzierung der Entlohnung investieren und darüber hinaus für viel bessere Arbeitsbedingungen insbesondere durch einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel sorgen“ so Gersberg abschließend.
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